德文版中国故事:Der Affe Sun Wu Kung
Sun Wu Kung versammelte nun die Affen um sich und erkundigte sich, wie es ihnen in seiner Abwesenheit ergangen sei.
Sie sprachen: ?Es ist sehr gut, da? Ihr wieder da seid, gro?er K?nig. Letzthin kam ein Teufel, der wollte unsere H?hle mit Gewalt in Besitz nehmen. Wir k?mpften mit ihm; er aber schleppte viele Eurer Kinder mit sich fort und wird wohl bald wiederkommen.?
Sun Wu Kung ward sehr zornig und sprach: ?Was ist das für ein Teufel, der sich solche Unversch?mtheiten erlaubt??
Die Affen antworteten: ?Es ist der Teufelsk?nig des Chaos. Er wohnt im Norden, wer wei? wie viele Meilen weit. Wir sahen ihn nur in Nebel und Wolken kommen und gehen.?
Sun Wu Kung sprach: ?Wartet, dem will ichs heimzahlen!?
Damit machte er einen Purzelbaum und war spurlos verschwunden.
Im ?u?ersten Norden steht ein hoher Berg; an dessen Abhang ist eine H?hle, daran stand geschrieben: ?Die H?hle der Nieren?. Vor der Tür tanzten kleine Teufelchen umher. Sun Wu Kung fuhr sie an: ?Schnell sagt eurem Teufelsk?nig, er soll mir meine Kinder wiedergeben!? Erschrocken meldeten es die Teufelchen drinnen in der H?hle. Da langte der Teufelsk?nig nach seinem Schwert und kam heraus. Er war aber so gro? und dick, da? er den Sun Wu Kung gar nicht erblickte. Von Kopf bis zu Fu? stak er in schwarzer Rüstung, und sein Gesicht war schwarz wie der Boden eines Kessels. Sun Wu Kung fuhr ihn an: ?Verdammter Teufel, wo guckst du hin, da? du den alten Sun nicht siehst!? Da blickte der Teufel zu Boden und sah einen steinernen Affen vor sich stehen, barh?uptig in roten Kleidern, gelbem Gürtel und schwarzen Stiefeln. Da lachte der Teufelsk?nig und sprach: ?Keine vier Fu? bist du hoch und keine drei?ig Jahre alt, hast keine Waffe in der Hand und wagst doch solchen L?rm zu machen!? Sun Wu Kung sprach: ?Ich bin dir zu klein; ich kann mich auch gro? machen. Du verachtest mich, weil ich keine Waffe habe; aber ich kann mit meinen beiden F?usten bis zum Himmel hauen.? Damit bückte er sich, ballte die F?uste und begann den Teufel zu zerdreschen. Der Teufel war gro? und plump. Sun Wu Kung aber sprang gewandt umher. Er fuhr ihm zwischen die Rippen und schlug ihn in die Weichen, und seine Schl?ge hagelten immer dichter. Der Teufel in seiner Verzweiflung hob sein gro?es Messer und schlug damit nach dem Kopf des Sun Wu Kung. Der aber wich dem Schlage aus und lie? seinen Vervielf?ltigungszauber spielen. Er rupfte sich ein Haar aus, steckte es in den Mund, zerkaute es, dann spuckte er es in die Luft und sagte: ?Verwandle dich!? Da verwandelte es sich in viele hundert kleine Affen, die dem Teufel zu Leibe rückten. Sun Wu Kung hatte n?mlich vierundachtzigtausend Haare am Leib, die sich alle einzeln verwandeln konnten. Die kleinen Affen mit ihren scharfen Augen sprangen pfeilgeschwind umher, umringten den Teufelsk?nig von allen Seiten, zerrten ihn an den Kleidern und packten ihn an den Beinen, bis er schlie?lich der L?nge nach zu Boden schlug. Dann trat Sun Wu Kung selber hervor, ri? ihm sein Messer aus der Hand und spaltete ihm den Kopf, wie man eine Melone zerteilt. Dann drang er in die H?hle ein und befreite seine gefangenen Kinder. Er zog die verwandelten Haare wieder an sich, machte Feuer und verbrannte die Nierenh?hle ganz und gar. Dann nahm er die befreiten Affen zu sich und fuhr mit ihnen im Sturmwind in seine H?hle auf dem Berg der Blumen und Früchte zurück, von allen Affen freudig begrü?t.
Seit Sun Wu Kung das gro?e Messer des Teufelsk?nigs hatte, exerzierte er t?glich seine Affen ein. Sie hatten h?lzerne Schwerter und Bambuslanzen und machten ihre Kriegsmusik auf Rohrpfeifen. Er lie? sie ein Lager schlagen, um so allen Gefahren entgegenzutreten. Pl?tzlich kam es ihm: ?Wenn wir so unser Wesen treiben, k?nnten wir vielleicht einen Menschenk?nig oder einen Tierk?nig reizen, mit uns zu k?mpfen, und wir mit unsern Holzschwertern und Bambuslanzen w?ren ihm nicht gewachsen.? ?Was tun?? sprach er zu seinen Affen. Vier Paviane traten vor und sagten: ?In der Hauptstadt des Aulai-Reichs sind Krieger ohne Zahl. Dort gibts auch Kupfer- und Eisenschmiede. Wie w?rs, wenn wir Stahl und Eisen kauften und uns von jenen Schmieden Waffen schmieden lie?en??
Ein Purzelbaum, und Sun Wu Kung stand vor dem Stadtgraben. Er sagte zu sich selbst: ?Die Waffen erst lang zu kaufen, ist doch gar zu umst?ndlich. Lieber will ich einen Zauber spielen lassen und mir einige nehmen.? So blies er auf die Erde. Da entstand ein wilder Sturmwind, da? Sand und Steine vor ihm herflogen und alle Krieger in der Stadt aus Angst davonliefen. Dann ging er nach dem Zeughaus, ri? sich ein Haar heraus, verwandelte es in Tausende von kleinen Affen, r?umte alle Waffenvorr?te aus und fuhr auf einer Wolke nach Hause zurück.
Nun versammelte er sein Volk um sich und z?hlte es. Es waren im ganzen siebenundvierzigtausend. Sie brachten den ganzen Berg in Angst und alle Zaubertiere und Geisterfürsten darauf. Aus zweiundsiebzig H?hlen kamen sie herbei und ehrten ihn als ihr Haupt.
Eines Tages sprach der Affenk?nig: ?Ihr habt nun alle Waffen; aber dieses Messer, das ich dem Teufelsfürsten abgenommen, ist mir zu leicht, es pa?t mir nicht mehr. Was ist zu tun??
Da traten die vier Paviane hervor und sprachen: ?Bei Eurer Geisteskraft, o K?nig, werdet Ihr auf der ganzen Welt keine brauchbaren Waffen finden. K?nnt Ihr wohl durchs Wasser wandeln??
Der Affenk?nig sprach: ?Alle Elemente sind mir untertan, und es gibt keinen Ort, wo ich nicht hin k?nnte.?
Da sagten die Paviane: ?Das Wasser hier an unsrer H?hle führt ins gro?e Meer zum Schlo? des Ostmeerdrachens. Wenn Ihr solche Zauberkraft besitzet, m?gt Ihr zum Drachenk?nig gehen und von ihm Euch eine Waffe geben lassen.?
Der Affenk?nig wars zufrieden, sprang auf die Eisenbrücke und sagte einen Zauberspruch. Dann stürzte er sich in die Wellen, die sich vor ihm teilten, und lief bis zum Wasserkristallpalast. Da traf er einen Triton; der fragte, wer er w?re. Er nannte seinen Namen und sprach: ?Ich bin der n?chste Nachbar des Drachenk?nigs und komme, ihn zu besuchen.? Der Triton meldete ihn im Schlo?, und der Drachenk?nig des Ostmeers kam eilig heraus, ihn zu empfangen. Er lie? ihn sitzen und wartete ihm mit Tee auf.
Sun Wu Kung sprach: ?Ich habe geheime Weisheit erlernt und die Kraft der Unsterblichkeit erlangt. Ich habe meine Kinder im Waffenhandwerk eingeübt, um unsern Berg zu beschützen; aber ich habe selber keine brauchbare Waffe und komme daher, um bei Euch eine zu entlehnen.?
Der Drachenk?nig lie? durch General Flunder einen gro?en Spie? bringen. Aber Sun Wu Kung war nicht zufrieden damit. Dann befahl er dem Feldherrn Aal, eine neunzinkige Gabel zu bringen, die über dreitausendsechshundert Pfund schwer war.
Aber Sun Wu Kung wog sie in der Hand und sagte: ?Zu leicht! Zu leicht! Zu leicht!?
Erschrocken lie? der Drachenk?nig nun die schwerste Waffe bringen, die er hatte. Die wog siebentausendzweihundert Pfund. Aber noch immer war sie dem Sun Wu Kung zu leicht. Der Drachenk?nig versicherte, da? er keine schwerere habe. Aber Sun Wu Kung lie? sich nicht abbringen, sondern sagte: ?Sieh nur mal nach!?
Schlie?lich kam die Drachenk?nigin mit ihrer Tochter heraus, die sprachen zum Drachenk?nig: ?Mit dem Heiligen da ists nicht gut anbinden. In unserem Meer ist ja noch die gro?e Eisenstange; die hat in letzter Zeit einen roten Glanz gezeigt, das ist wohl ein Zeichen, da? es an der Zeit ist, da? sie herauskommt.?
Der Drachenk?nig sprach: ?Das ist ja das Lot, mit dem der Gro?e Yü, als er die Wasser ordnete, die Tiefe des Meeres und der Flüsse festlegte. Das darf man nicht wegnehmen.?
Die Drachenk?nigin sprach: ?La? es ihn nur einmal sehen! Was er damit macht, geht uns ja nichts an.?
So führte ihn der Drachenk?nig zu dem Lot. Schon von ferne sah man es in goldenem Scheine leuchten. Es war eine ungeheure Eisenstange, die an beiden Seiten goldene Zwingen hatte.
Sun Wu Kung hob sie mit aller Kraft; dann sagte er: ?Die ist zu schwer; sie mü?te etwas kürzer und dünner sein.?
Kaum hatte er das gesagt, so schrumpfte die Stange zusammen. Er versuchte es noch einmal. Da merkte er, da? sie auf Befehl gro? oder klein wurde. Bis zur Gr??e einer Stecknadel konnte man sie zusammenschrumpfen lassen. Sun Wu Kung war hocherfreut und fuhr mit der Stange, die er hatte wieder gro? werden lassen, im Meer umher, da? die Wellen berghoch emporspritzten und das ganze Drachenschlo? erschüttert ward. Der Drachenk?nig zitterte vor Furcht, und alle seine Schildkr?ten, Fische und Krebse zogen die K?pfe ein.
Sun Wu Kung sagte lachend: ?Danke vielmals für das sch?ne Geschenk!? Dann fuhr er fort: ?Nun hab ich zwar eine Waffe, aber noch keinen Panzer. Lieber, als da? ich noch zwei, drei andere H?user aufsuche, ist es mir, wenn du mir auch noch eine Waffenrüstung leihst.?
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