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Körperliche Nähe, geschweige denn Sex waren ihr am Anfang völlig unmöglich. Er wartete geduldig darauf, dass es ihr möglich wurde, sich ihm zu nähern und bereit wurde für die nächsten Schritte. Sie durfte sich ihm zeigen, wie sie war, er hörte dennoch nicht auf, sie zu lieben. Wo würde sie wohl heute sein, ohne ihn? Sicher nicht auf dem Weg nach Frankfurt!
Nachdem Karl sich seine Klamotten gekauft hatte, ging er in einen Buchladen, um ein bisschen herumzustöbern. Zuhause, also in der Klinik, war nur ausgewählte Lektüre erlaubt. Er suchte in der Taschenbuchabteilung, Taschenbücher waren günstiger, und er konnte sie leichter hereinschmuggeln. Er hatte früher gerne gelesen, Hesse, Auster. Irving fand er auch nicht schlecht, bis auf die erotischen Passagen, nicht weil er sie anstößig fand, sondern weil er dann wieder seine Ohnmacht spürte, die ihn wütend machte. Besonders schlimm wurde es, wenn er an seine gescheiterten Annäherungsversuche Mädchen und später auch Frauen gegenüber dachte. Warum musste er sich auch immer so blöd anstellen, vor lauter Nervosität. Und die Mädchen hatten sich lustig gemacht über ihn. "Diese dummen Gören" hatte er sich öfters gedacht, früher.
Nachdem er sich für ein Buch entschieden hatte, ging er in ein Cafe, das sich in der Innenstadt befand, um etwas zu essen und zu lesen. Er hatte das "August" gewählt wegen dem schönen Blick auf den alten Turm, auch wenn es ein bisschen teurer war. Aber heute war ja schließlich ein besonderer Tag.
Er bestellte sich Rigatoni mit Käse überbacken dazu eine Apfelschorle, Alkohol war nicht erlaubt. Daran hielt er sich auch. Er wollte kein Risiko eingehen und seine Sinne beisammen halten. Beim anschließenden Milchkaffee fing er dann zu lesen an. In dem Buch ging es um einen Mann, der seine ganze Familie bei einem Flugzeugabsturz verloren hatte, schlimmste Schuldgefühle bekam, an dem Ganzen fast zerbrach, sich dem Alkohol hingab und ihn schließlich ein Stummfilm, den er im Halbdelirium im Fernsehen sah, aufgrund der lustigen Szenen zurück ins Leben brachte. Der Mann war ihm sympathisch, er konnte mit ihm fühlen. Irgendwie tröstete ihn die Geschichte. Es geht also auch noch schlimmer, dachte er sich. Es gibt also auch dann noch Hoffnung. Und diese Hoffnung war es auch, die ihn wieder ins Leben zurückgeholfen hatte und die Solidarität seiner Eltern, die ihn nicht aufgegeben und verdammt hatten.
Nach ein paar Monaten in der Klinik, in denen er viele Einzelsitzungen mit Christof hatte, begann ein neuer Therapieabschnitt. Julia, eine junge Therapeutin, wurde hinzugezogen. In der Konfrontation mit ihr tauchte dann wieder das Gefühl seiner Ohnmacht Frauen gegenüber auf, zumal, da Julia recht attraktiv auf ihn wirkte. Zu Beginn war er ihr gegenüber sehr verstockt. Auch schämte er sich sehr. "Was wird sie wohl von mir denken, dass ich ein Scheusal bin, ein Verbrecher, ein Ungeheuer? Damals war ich es auch." Mit ihrer freundlichen und sensiblen Art schaffte es Julia aber Schritt für Schritt, sein Vertrauen zu gewinnen. Er verhaspelte sich manchmal wieder, wenn er mit ihr sprach. Aber sie reagierte nicht höhnisch auf ihn, sondern mit Verständnis. Dies linderte seine Wut. Die Sitzungen mit ihr gaben ihm zunehmend Selbstvertrauen. Und Schritt für Schritt änderte sich sein Frauenbild. Später sollte er dann auch noch an einer Gruppentherapie teilnehmen, in der auch Frauen anwesend waren. Dies sollte ihm weiter helfen, seine Einstellung und schließlich auch seine Beziehung zum weiblichen Geschlecht zu normalisieren. Aber noch war er nicht so weit.
Sheryll war endlich in Frankfurt angekommen. Mit großer Nervosität und großem Bangen hatte sie diesem Augenblick entgegengesehen. Das erste Mal seit drei Jahren betrat sie Frankfurt, seit damals, als ihre Welt zusammenzubrechen schien.
Aber es ging. Sie spürte eine leichte Beklommenheit, aber von Panikattacke keine Spur. Sie atmete hörbar auf. Die letzten Sonnenstrahlen zeigten sich noch, und so beschloss sie, in die Innenstadt zu gehen, ein nettes Restaurant zu suchen, etwas zu Abend zu essen, um dann schließlich ins Hotel zu gehen. So sperrte sie ihren Koffer und ihren Laptop erst einmal in ein Schließfach im Bahnhof und machte sich auf den Weg.
In der Fußgängerzone ging sie an ein paar Cafes vorbei und schaute durch die Fenster hinein. Sie kam auch an einem Cafe gegenüber vom alten Turm vorbei und blickte hinein. Kein Tisch schien frei zu sein. Es waren viele Gäste drinnen, auch ein junger Mann, der in einem dicken Buch las. Er kam ihr irgendwie bekannt vor, wusste aber nicht woher. Sie setzte ihren Weg fort, da das Cafe voll zu sein schien, ohne weiter über ihn nachzudenken.
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(责任编辑:中大编辑)