为了帮助学员有效的学习德语课程,更好的掌握德语学习的重点内容,小编特编辑汇总了德语学习的重点资料和学习方法,希望对您学习德语有所帮助!
Sie hörte Radio, ließ die Heizung auf vollster Stärke laufen und griff von Zeit zu Zeit in die Spekulatiustüte, die sie sich an der Tankstelle noch gekauft hatte.
Irgendwann fuhr dann ihr Vordermann endlich los und auch Linda konnte Gas geben. Die Streufahrzeuge waren auf der gesamten Autobahn unterwegs, kämpften gegen den Schnee an, der nun in beachtlicher Menge fiel.
Doch sie kam gut durch und als sie kurz vor ihrem Ziel von der Autobahn abfuhr, tanzten nur noch wenige kleine Flocken im Licht der Scheinwerfer. Linda fuhr die nächste Tankstelle an, sie brauchte dringend einen Kaffee, außerdem war es noch viel zu früh, der Tag erwachte gerade erst und kaum ein Auto war auf den Straßen zu sehen.
Die Rast in der überheizten Tankstelle lud ihre Kraftreserven neu auf. Sie gestattete sich keine Müdigkeit, schließlich hatte sie schon so manche Party durchgetanzt und war nach einer kurzen Dusche munter zur Universität gefahren. Eine Dusche oder noch lieber eine heiße Badewanne hätte sie jetzt auch gern gehabt, doch sobald sie den Engel hatte, würde sie nach hause fahren und konnte all das genießen. Und vor allem sich an dem Strahlen ihres Großvaters freuen, wenn sie den Engel auf die Baumspitze steckte.
Sie kaufte sich eine Zeitung und ein Schokohörnchen und sah zu, wie es langsam hell wurde. In der spiegelnden Fensterscheibe kontrollierte sie kurz ihr Aussehen. Ihr Haar war ein paarmal naß geworden, doch sah es nicht zu schlimm aus, da sie es im Nacken zusammen gebunden trug. Ein bißchen Rouge wäre nicht schlecht gewesen, sie war winterblass und der fehlende Schlaf hatte leichte Schatten unter ihre Augen geworfen. Nun ja, das Schminken musste eben warten, wichtig war nur der Engel.
Sie nahm sich noch eine Packung Pfefferminzbonbons mit, zahlte und fuhr weiter. Auf der Karte hatte sie sich den Weg während der Zeit im Stau gut eingeprägt und sie fand die entsprechende Straße problemlos.
Zu übersehen war das Lager ohnehin nicht, es war ein riesiges Anwesen und auf dem Parkplatz davor standen mehrere große LKWs. Linda parkte ein Stück entfernt, sie wollte keinem im Wege stehen, der einladen musste.
Ziemlich gestresst wirkende Arbeiter hetzten über den Platz, schrien sich zu, wer noch Teddys, Autorennbahnen oder Puppen wo hin fahren musste. Linda wich Männern aus, die die Arme voll Kisten hatten und hätte dabei fast gejubelt. So viel Weihnachts-Kram, bestimmt würde sie gleich ihren Engel in der Hand halten.
Sie fragte sich zum Vorarbeiter des Lagers durch und trug ihm ihren Wunsch vor. Nachdenklich kratzte er sich das stoppelige Kinn. "Hm, ja, solche Engel hatten wir, erinner ich mich noch gut dran, haben wir nämlich durch das ganze Land geschickt, alle Läden hatten sie angefordert." Ungeduldig und weil ihr in der zugigen Halle kalt wurde, trat Linda von einem Fuß auf den anderen. "Haben Sie denn noch so einen Engel da?" "Weiß ich nicht, Moment." Er ging einige Schritte. "He, Karl, haben wir noch diese großen Engel, du weißt schon, die die Rainer letzte Woche nach Berlin gefahren hat." Der Angesprochene schlenderte näher. Er war ein schmaler Endfünfziger, etwas kleiner als sie selbst und wirkte noch überarbeiteter als die anderen Männer. "Ne, die sind alle weg, drei der Läden hatten nachbestellt. Auch die kleinere Ausgabe davon ist weg. Aber die Schaukelpferde sind noch da, diese kleinen, zum an den Baum hängen." "Aber wieso, ich meine, hier ist doch das Zentrallager, wo die Läden auch bestellen. Das haben mir die Verkäufer immer angeboten, sie sagten, dass sie die Engel von hier bestellen können." Linda wollte nicht glauben, dass alles umsonst gewesen war.
"Ja schon", räumte der Vorarbeiter ein. "Aber wir bekommen den Kram direkt von der Produktionsstätte. Unsere LKWs fahren zur Fabrik, laden die Sachen da ein, kommen dann hierher und dann bearbeiten wir die Bestellungen." "Können Sie denn nicht noch mal nachsehen? Vielleicht haben Sie ja doch noch eine Kiste mit Engeln über", bat Linda und hoffte dabei nicht all zu verzweifelt zu klingen.
Er machte eine die Halle umfassende Armbewegung. "Die Engel standen hier und Sie sehen ja, was noch da ist. Hier, bitte, Schaukelpferde, außerdem Puppenhäuser und Lichterketten. Die haben wir noch in Massen, wollen Sie eine?" Linda war unfähig zu reagieren, ihre Welt stürzte gerade Stein für Stein ein und sie glaubte, keinen Schritt mehr zu schaffen, geschweige denn ihre Beherrschung noch länger aufrecht zu halten.
"Der Engel war wohl sehr wichtig für sie, hm?", sagte der Mann, den der Vorarbeiter Karl gerufen hatte.
Schwach nickte Linda. "Er ist für meinen Großvater, für ihn bedeutete der Engel sehr viel und ich möchte dieses Fest für ihn so schön wie möglich machen." Verstehend nickte er und fragte nicht weiter nach. "Kommen Sie mal mit, mir fällt gerade was ein." Linda tappte hinter ihm her, durch weitere Hallen, in denen aus- und umgeladen wurde, durch den verlassenen Aufenthaltsraum auf dessen Tischen noch leere Kaffeebecher standen, bis in die kleine Küche, die sich daran anschloß.
Karl nahm eine Figur von dem Bord neben dem kleinen Fenster und reichte sie Linda. "Hier, dieser Engel sitzt schon seit Jahren da oben, war aus einer früheren Produktion, die jetzigen sind viel schöner, haben richtig süße Gesichter. Irgendwer hat den hier mal da hingesetzt und wir haben ihn nie weg genommen, weil keiner richtig auf ihn geachtet hat. Er ist nicht besonders schön, aber vielleicht möchten Sie ihn ja dennoch haben." Linda strich vorsichtig über das Gewand, das fleckig und knittrig war und betrachtete die Holzkugel, an die strohiges Goldhaar geleimt war. Er sah fast genauso aus wie jener Engel, der kaputt gegangen war. "Darf ich ihn wirklich haben?", fragte Linda und da er nickte, griff sie nach ihrer Handtasche.
Doch Karl legte ihr eine Hand auf den Arm. "Für diesen Engel brauchen Sie wirklich nichts zu bezahlen, nehmen Sie ihn und wenn Sie wollen, geben Sie mir Ihre Adresse, dann schicke ich Ihnen einen, sobald die neue Lieferung eintrifft." "Das ist nicht nötig", flüsterte Linda. "Dieser Engel ist perfekt, genau den habe ich gesucht." "Ja dann, frohe Weihnachten." "Frohe Weihnachten." Linda küßte den überraschten Karl ( der begriffen hatte, welch große Bedeutung jener Engel für die junge Frau besaß ) auf die Wange und lief den Engel fest unter dem Arm zu ihrem Auto. Sie platzierte ihn vor sich auf dem Armaturenbrett, stellte die Musik lauter und sang aus voller Kehle mit.
Die Welt war einfach schön, auf den Feldern, an denen sie vorbeikam, lag zentimeterhoch der Schnee, eine weiße Pracht, selbst in der Stadt war er noch blütenweiß, da er noch so frisch war, dass Autoabgase und die Emissionen der Kohleöfen ihn noch nicht verfärbt hatten.
Ihr Großvater erwartete sie schon, Doreen war ebenfalls da, hatte schon das Weihnachtsmahl gekocht, das aus Kartoffelbrei und gedünstetem mageren Fisch bestand, denn schwere Speisen vertrug ihr Großvater nicht. Linda umarmte sie, holte aus dem Schrank einen Kauknochen für Tapsi und ging dann zum Baum, setzte den Engel auf die Spitze.
"Ja, das ist der Weihnachtsengel", sagte ihr Großvater leise und sein graues Gesicht strahlte.
特别推荐:中大网校推出新活动啦!网校推出了全新的小语种限时团购活动,现在购买德语学习课程,单科2折优惠,原价400元,现在仅需80元,全科套餐1折优惠,原价1200元,现在仅需120元!绝对超值!赶快行动吧!点击购买>>>
编辑推荐:
(责任编辑:中大编辑)