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德语阅读:Aus der Erzählung "Im Leben danach"(2)

发表时间:2011/9/8 16:43:48 来源:互联网 点击关注微信:关注中大网校微信
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Der Weg zum Tresen verbot sich nun von selbst. Zudem machte die bevorstehende Sperrzeit den Rückweg unumgänglich. Das Grübeln über die Begegnung, vor allem über den bekannten unbekannten Mann, verließ sie bald.

In ihrem Quartier hatte Joseph eine Flasche Rotwein bereitgestellt. Sie nahm diesmal mehr als ein Glas und schlummerte zufrieden ein. Der schöne Tag war in die Nacht und einen Traum gewachsen. Kein böser Alptraum, der wie in Deutschland sie oft unsanft erwachen ließ. Die glücklichen Bilder des Tages vermischten sich mit solchen aus ihrer Kindheit und Jugend. Da war plötzlich auch eine Szene am Marinekai im Rostocker Breitling. Ein Mann stand vor ihr im schwarzen Neoprenanzug und erklärte irgendein Sauerstoffgerät, das keine Luftblasen machte. Als sie kurz darauf munter wurde schien die Sonne hell durch die Vorhänge. Sie stand auf und erinnerte sich, den Mann den gestern die hübsche Pianistin küsste, kannte sie. Sie hatte ihn im Traum genauso deutlich gesehen wie alive. Freilich müssen beide Begegnungen fast zwanzig Jahre auseinanderliegen. Sie faszinierten damals nicht die technischen Details seiner Ausrüstung, die er beschrieb. Es war die männliche Erscheinung. Der schwarze schlanke Körper, seine Stimme und die Gesten übten eine unbekannte Anziehungskraft auf sie aus. "Ich war unschuldig heimlich verliebt in diese Gestalt", resümierte Doris ihre damaligen Empfindungen nachträglich belustigt. Nach dem Duschen und einem ausgiebigen Frühstück wird sie wieder zum Strand fahren...

Am Strand

Sie bewegte sich mit schnellen Schritten aus den leicht gekräuselten Wellen. Ihr Gang, leicht nach vorn gebeugt, kämpfte gegen den Widerstand. Mit Abnehmen des Wasserstandes um ihren Körper wurde er gleitender. Als nur noch weißer Schaum die Knöchel umspülte, schwebten die Bewegungen. Den Kopf leicht zur anderen Seite abgewandt, als ließe sich das Haar so besser ringen, lief sie ohne Thomas anzublicken zur Dusche. Vielleicht waren diese Gesten auch nur ein Alibi um seinen Augen nicht begegnen zu müssen.

Die feinen Strahlen trafen ihren blassen schlanken Körper und befreiten ihn vom Salz. Durch seinen unterschiedlichen Widerhall konnte Thomas erahnen welche Körperteile getroffen und mit welchen Handbewegungen dabei gestreichelt wurden. Zuerst die Oberarme und Brüste hinab ein weicher gleichmäßiger Singsang. Dann härtere Aufschläge an den wechselnd angewinkelten langen Beinen.

Auch er bemühte sich nicht den Kopf zu drehen und verfolgte das Geschehen ausschließlich akustisch. Mit vorgetäuschter Geschäftigkeit wusch er Gläser und ordnete die vorhandene Planmäßigkeit des Tresens sinnlos neu. Warum gerade heute und bei dieser Person Thomas von seinem sonstigen Verhaltensmuster abwich, blieb ihm unbewusst. An der Schönen, die offensichtlich erst gestern aus dem kalten Resteuropa in der Sonne eingetroffen war, musste etwas Besonderes sein. Diese Zurückhaltung kannte er von sich sonst nicht. Solches Gebaren wäre auf Dauer auch äußerst schädlich fürs Geschäft.

Auf dem Weg zurück zu ihrem Liegeplatz hielt sie auf Höhe der Strandbar inne. Genau in diesem Moment trafen sich zum ersten Mal ihre Augen. Von ihr ging tatsächlich eine besondere Wirkung aus, denn die sonst so einladenden Gesten in den geläufigsten Sprachen blieben aus. Nur sein fast schüchternes "Hallo" begleitet von einem Zwinkern erreichten sie.

"Guten Morgen ...bis gleich, ich möchte einen Milchkaffee mit viel Zucker", ergänzten ein freundliches Antwortlächeln. Thomas beobachtete über den Automaten hinweg, wie sie die halblangen rot gesträhnten Haare mit dem Handtuch rieb, das Bikinioberteil ablegte und ohne Hast ein T-Shirt überstreifte. Er hatte den Eindruck, dass sie ihren Körper bewusst zu ihm drehte. Vielleicht wollte sie nur kontrollieren, ob seine Blicke noch bei ihr waren. Ohne Scham wechselte sie auch noch langsam den Slip in ein trockenes Teil.

" Die Nummer können wir aber nur so abziehen, wenn der Strand fast leer ist, wie heute morgen", sprach Thomas ihr die letzten fünf Meter des Weges entgegen. Er kam aus dem Rondell und rückte einen Barhocker zurecht. Im Hinsetzen legte sie ihre Hand über seinen Unterarm, der noch auf der Lehne ruhte, als wollte sie ihn festhalten. Sie warf ihren Kopf in den Nacken, ließ ihre grünen Augen verschmitzt rücklings nach oben leuchten und entgegnete trocken: "Mir ist schon klar, dass hier nicht der FKK-Strand von Markgrafenheide ist...aber du siehst auch nicht wie ein prüder orthodoxer Grieche aus." Thomas genoss ihre weiche Wärme, die für fünf Sekunden auf ihn übersprang. "Der Kaffee ist bestimmt fertig", hörte und sah er schmale Lippen schräg unter sich flüstern. Das gab ihm die Gelegenheit, wenn auch ungern, ihr seinen Arm zu entziehen. Zu seiner Verwunderung ließ dabei aber der Druck ihrer Hand kaum nach. Erst hinter seiner Barriere fand er die Fassung wieder. In den drei Jahren auf der Insel hatte er schon einiges an und mit alleinreisenden Urlauberinnen erlebt. Aber warum sollte diese rothaarige Schönheit ausgerechnet ihn, grob geschätzt 15 Jahre älter, zum Objekt ihrer Begierde erwählt haben? Als er ihr den Milchkaffe nebst großer Zuckerdose reichte vernahm er seine Stimme wie durch einen Vorhang gedämpft: "Nein Grieche und prüde bin ich nicht...nur kam dieser Anblick einer schönen Frau und jetzt gar deren Berührung für mich angenehm... verwirrend... unerwartet!" Um das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken, aber doch das vertrauliche "DU" nicht abzuweisen, hängte er noch: "...vergiss den Zucker nicht", mit gesenkter Stimme an. Ihre Augen blitzten wieder spöttisch. Diesmal aber mehr blau als grün, nahm Thomas aus der Distanz wahr. Dem Tonfall ihrer Entgegnung war zu entnehmen, dass sie das Geplänkel sichtlich genoss und zu einem handfesten Flirt ausbaute. "Ich wollte dich nicht verwirren, ich wollte deine Aufmerksamkeit ... du bist der Mann mit dem hier ein Bundle für mich in Frage kommt". Thomas folgte ihrer Handbewegung mit einem Blick in die Runde. "Tolles Kompliment für mich, Zacharias, der Liegenverwalter ist Dreiundsechzig, kugelrund, schrecklich unrasiert und sein Enkel bekommt erst nächstes Jahr einen Bart", entgegnete Thomas und ergänzte die gespielte Entrüstung: " Ja unter den Dickbäuchigen ist der Schlanke König ...ich will auf dich aufpassen bis echte Konkurrenz erscheint!" Die Antwort kam prompt: "Schön, dass ein Mann auch akzeptieren kann, wenn die Dame den ersten Schritt tut, ich bin die Doris". Mit einem schallenden Lachen setzte sie die Rede fort: "... und hätte nichts dagegen, wenn wir heiraten!" Ohne sie anzublicken kam die Antwort: "Nun gut, wenn die Mitgift stimmt und du einen schwulen Ehemann duldest, ich bin der Thomas". Nach kurzem Zögern kam dann noch: "Genug, jetzt lass uns von etwas Ernsthaftem reden, von dir, vom Wetter oder so..." Er angelte zwei Schwenker vom Regal, füllte sie gut zweistöckig auf, reichte ein Glas herüber und prostete ihr zu: "Willkommen Doris! Auf eine schöne Zeit in der Sonne! Wir können noch gut eine Stunde reden. Woher du kommst, was du so vorhast, wie ich dir als Landsmann in der Fremde helfen kann und...und. Um 11:00 Uhr hat die Welt dann ausgeschlafen und hier bricht die Hölle los!". Doris konnte gar nicht anders als das viel zu volle Glas mit Metaxa reflexartig zu übernehmen. Sie bedankte sich artig mit einem Kopfnicken: "Ja ernsthaft ...nur Wetter ist zu eintönig. Das ist ja immer gleich schön!" Sie nahm nur einen kleinen Schluck und stellte das Glas bestimmt etwas seitlich ab. "Ich liebe den betörenden Duft von Rosinen, mag aber nicht die Wirkung von Alkohol ohne Mondschein und Musik", war die Fortsetzung der Rede. Nur wurde ihre Stimme leiser und merklich nachdenklich. Für Thomas hatte es den Anschein, dass ihre Augen auch blasser wurden. Hätte er jetzt ein Urteil abgeben müssen, wären sie grau. "Ich danke dir. Du hast gemerkt, dass mein Gesäusel nur Maske ist. Danke für dein Zuhörangebot, ich will es nutzen", waren der Anfang einer Geschichte, wie sie Jedem an jedem Tag passieren kann. Da folgte einem beruflichen Fiasko in einer Stadt an der Ostsee Gleiches in einer Partnerschaft. Von vergeblichem Aufbäumen und Depressionen, vernahm Thomas, genau wie von Selbstzweifeln und dem Versuch mit dem zweitbesten Flieger ihnen zu begegnen. Er hörte fast ausschließlich nur zu. Er hätte selbst eine solche Geschichte erzählen können. Nicht nur die offerierten Fakten, sondern auch die dazugehörigen Gefühle kannte er genau. In seinem Gelebten kam aber die Gegenwart nicht ausschließlich als Flucht aus der Vergangenheit an. Sie bildete schon so etwas wie Zukunft. Die räumliche Trennung von schlechter Zeit stand fast am Ende von Vergessen. Das hatte Doris noch vor sich. Egal wie weit ihr Weg noch würde und ob sie ihn auch konsequent gehen konnte, Thomas entschied sich ihr zu helfen. Vielleicht etwas umständlich entwickelte er ihr genau diese Gedankengänge. "Verdrängen mit einem noch so schönen Rausch bringt kein neues Leben...nur neues schönes Erleben verändert", hätte man als Kernaussagen, wenn auch nicht wörtlich, festhalten können. Persönlicher wollte er zu diesem Zeitpunkt nicht werden.

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