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德语阅读:Silvester(1)

发表时间:2011/8/22 10:17:28 来源:互联网 点击关注微信:关注中大网校微信
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Es war der Zeitpunkt, als der Tag die Nacht ablösen sollte. Doch Diane saß schon lange wach in ihrem Bett und versuchte ihre Gedanken etwas zu ordnen. Ganz oben auf ihrer Liste stand die große Silvesterparty am Abend. Sie brauchte nur daran zu denken, schon lief ihr ein wohliges Kribbeln über den Rücken. Endlich war es so weit und der Abend, auf den sie sich schon so lange freute, war gekommen! Heute konnte sie es wagen, Jonas näher zu kommen. Er war der süßeste Junge der zehnten Klasse und der ganzen Gegend! Wenn sie nur an ihn dachte... Diese blauen Augen, die herrlichen blonden Haare und seine süße Stimme erst... Am liebsten würde sie gar nicht aufstehen, doch sie hatte heute noch einiges zu erledigen.

Die ersten Sonnenstrahlen schienen bereits durch das Fenster in ihr Zimmer und in dem Licht tanzten kleine Fusseln und Staubflöckchen. Langsam stand Diane aus ihrem Bett auf. Ihr erster Weg führte sie wie gewöhnlich zu dem großen Wandspiegel. Dort blickten ihr zwei große, grüne, aufgeweckte Augen aus einem schönen und freundlichen Gesicht entgegen, das von langen, braunen Haaren eingerahmt wurde. Ob sie Jonas auch gefallen würde? Schließlich würden auch andere Mädchen auf der Party sein. Vielleicht sollte sie etwas mit ihren Haaren anstellen? Sie war schon längere Zeit nicht mehr beim Friseur gewesen. Unbewusst griff sie sich bei diesen Gedanken ins Haar. Vielleicht ein Stück kürzer? Oder bunte Strähnchen? Aber ihre Eltern würden das sicherlich nie erlauben... Und wenn sie sich künstliche Strähnchen kaufte? Es würde gut aussehen und wäre schnell wieder zu entfernen. Sie wollte gerade zu ihrem Sparschwein greifen um ihr Geld zu zählen, zögerte dann jedoch. War es das wert? Aber wenn sie Jonas beeindrucken wollte, sie musste es tun! Sie musste einfach! Ihr Entschluss stand fest: Sie würde gleich nach dem Frühstück in die Stadt fahren und sich ein paar künstliche, bunte Strähnchen kaufen. Dazu musste sie sich aber erst mal etwas anziehen. Sie warf einen Blick aus dem Fenster. Draußen war bereits ein wunderschön blauer, klarer Himmel zu sehen. Ob der Abend wohl genauso wunderschön werden würde? Da es hier an der Küste auch im Winter nicht kalt wurde, entschied sie sich vorerst für Jeans und ein T-Shirt.

Als sie wieder aus dem Bad kam, war schon fast eine viertel Stunde um. Sie musste sich also beeilen, da die Läden zu Silvester selbst in der Stadt nicht ewig offen hatten. Schnell lief sie in die Küche und frühstückte ein Schälchen Cornflakes mit Milch. Kaum war sie damit fertig, stürmte sie auch schon zur Tür hinaus zur Garage, um ihr Fahrrad zu holen. So schnell sie konnte fuhr sie über den Radweg entlang der Küste, da es selbst mit diesem schnellen Tempo von ihrem kleinen Dorf bis zur nächsten Stadt eine halbe Stunde dauerte.

Endlich in der Stadt angekommen, machte sie sich gleich auf den Weg zum Friseur, um sich die Strähnchen zu holen. Die kosteten doch etwas mehr als sie erst annahm. Aber für Jonas war ihr nichts zu teuer und sie nahm gleich ein halbes Dutzend. Nachdem sie dann auch noch etwas für ihre Eltern eingekauft hatte, machte sie sich auf den Heimweg, da es schon fast Mittagszeit war. Dianes Eltern und ihre Schwester konnten wirklich schrecklich werden, wenn sie nicht pünktlich mit dem Essen fertig war. Sie war so gut gelaunt, weil sie schon den ganzen Tag nur noch an die Party am Abend dachte, dass sie schneller zu Hause war als jemals zuvor. Von den Strähnchen sagte sie vorläufig besser noch nichts. Den Nachmittag verbrachte sie mit sämtlichen Hausarbeiten, damit ihre Eltern sich doch nicht plötzlich noch gegen die Party entschieden. Sie fühlte sich schon wie ein armes Aschenputtel, doch wenn sie an das Ende des Märchens dachte, lächelte sie still vor sich hin und arbeitete noch fleißiger.

Endlich war es soweit, es war Abend und sie hatte alles erledigt. Sie lief schnell in ihr Zimmer und wusste erst gar nicht, womit sie anfangen sollte. Doch dann führte ihr erster Weg zu ihrem CD-Player und sie legte das neue Album von Evanescence ein. Als nächstes ging sie zum Schrank und holte ihren roten Minirock und ihr bauchfreies weißes Top heraus. Das passte gut zusammen und war nicht übertrieben, außerdem waren es ihre Lieblingssachen. So, noch die Haare kämmen, Strähnchen rein und die Frisur war auch schon fertig. Jetzt brauchte sie also nur noch ins Bad zu gehen und ihr Make-up aufzulegen, dann konnte sie im Prinzip auch schon los. Diane nahm noch ihre Tasche mit und als sie endlich das Haus verließ, war es kurz nach 20 Uhr.

Die Party war bereits in vollem Gange und ihre Freundinnen sagten ihr, dass schon viele Leute nach ihr gefragt hätten. Ob Jonas auch dabei gewesen war, traute sie sich jedoch nicht zu fragen. Erst einmal ging sie zur Garderobe um ihre Sachen abzulegen, dann kam sie zurück und versuchte sich unauffällig unter die Leute zu mischen. Heimlich sah sie sich jedoch die ganze Zeit nach Jonas um. Es dauerte auch nicht lange, bis sie ihn entdeckte. Sie nahm ihren gesamten Mut zusammen und wollte gerade auf ihn zugehen, als sie plötzlich mitten in der Bewegung stehen blieb, sodass ein tanzendes Pärchen mit ihr zusammenstieß und sich über sie aufregte. Doch das war ihr in dem Moment alles völlig egal. War das nicht Jaqueline, die da dicht neben Jonas stand und sich anscheinend bestens mit ihm unterhielt?! Jetzt schlang sie auch noch ihre Arme um ihn! Diane musste heftig schlucken und die Tränen krampfhaft zurückhalten. Auf der Stelle drehte sie sich um und rannte ohne Rücksichtnahme auf die Toilette. Zum Glück war dort niemand. Sie lehnte sich schluchzend an die Wand und konnte die Tränen nun wirklich nicht mehr zurückhalten. Weinend ließ sie sich an der kalten Wand hinabgleiten. Warum nur? War sie denn wirklich so blind gewesen? Hatte sie wirklich gedacht, dass sich jemals jemand für sie interessieren würde, der so gut aussah und dann auch noch so beliebt war? Hatte sie sich das etwa nur eingebildet, dass Jonas sie letztens angelächelt hatte? War das Lächeln gar nicht für sie gedacht? War er vielleicht sogar mit Jaqueline zusammen und sie hatte es nur nicht gemerkt? Oder hatte sie es vielleicht doch gemerkt und nur verdrängt? War der ganze Abend vielleicht auch nur ein Alptraum? Würde sie gleich aufwachen und alles wäre wieder in Ordnung? Doch als sie aufstand und ihr tränenverschmiertes Gesicht im Spiegel sah, wusste sie, dass sie nicht schlief. Sie wusste einfach nicht weiter. War denn da niemand, der sie verstand? Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als sie von draußen Schritte und Stimmen hörte. Panik ergriff sie. Kam da jemand? War es vielleicht sogar Jaqueline? Das wäre einfach schrecklich! Wenn sie Diane so sah, wäre alles vorbei. Sie konnte den Gedanken an Jaqueline nicht ertragen, vor allem da sich in diesen Gedanken immer noch Jonas hineinmischte, der Jaqueline küsste...

Sie musste etwas tun und zwar schnell! Sie konnte nicht in eine Kabine der Toilette, da sie wusste, dass eine verschlossene Tür immer Probleme nach sich zog, falls man nicht antwortete, wenn man etwas gefragt wurde. Und sie war nicht in der Stimmung, dumme Fragen zu beantworten. Also was tun? Kurz entschlossen ging sie in die hinterste Ecke, wo ein Stück Freiraum zwischen der Kabine und dem Fenster war und hoffte, nicht entdeckt zu werden. Das war jetzt aber wirklich im letzten Augenblick, denn kaum war sie in der Ecke, da ging auch schon die Tür auf. Sie hatte Recht gehabt, es war Jaqueline, sogar mit ihren zwei besten Freundinnen! Die sahen ja alle drei so aus, als hätte man sie kopfüber in einen Kasten voller Make-up geworfen! Aber anscheinend mochten die Jungs das, sonst würde Jonas... Nein, den Gedanken wollte sie gar nicht zu Ende führen. Als ob ihre Anwesenheit nicht schon schlimm genug wäre, jetzt begannen sie auch noch über Jonas zu reden! Aha, er war also doch nicht mit Jaqueline zusammen! Er verhielt sich sogar leicht abweisend gegenüber ihren Annäherungsversuchen! Was sollte denn das? Jetzt begannen diese drei aufgedonnerten Hühner auch noch über sie zu lästern!? Sie wäre am liebsten geplatzt, doch dann hörte sie etwas, was sie gar nicht glauben konnte. Jonas hatte nach ihr gefragt und sich den ganzen Abend nach ihr suchend im Saal umgesehen? Danke für die Auskunft, Jaqueline! Mal von den ganzen Beleidigungen zwischendurch abgesehen. Diane hätte nie gedacht, dass ihr Jaqueline einmal einen Gefallen tun würde, wenn auch unbewusst. Aber warum redeten sie denn jetzt so geheimnistuerisch über Mitternacht? Das gefiel Diane ganz und gar nicht. Sie wusste nicht warum, aber sie hatte plötzlich ein sehr ungutes Gefühl...

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(责任编辑:中大编辑)

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