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德语学习短篇阅读:Curly

发表时间:2011/11/9 11:09:23 来源:互联网 点击关注微信:关注中大网校微信
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"Nein, Emma! Zum letzten Mal! Du kannst kein Pferd haben, weil dein Bruder gegen die Haare allergisch ist! Verstehst du das nicht?", Frau Meierling seufzte und rieb sich die schmerzenden Schläfen. Ihre 13 jährige Tochter stand mit geballten Fäusten und bebenden Lippen vor ihr. Es war sicher schon das hundertste Mal, dass Emma ihr die gleiche Frage gestellt hatte. Die blauen Augen des Mädchens leuchteten vor Tränen und ohne ein weiteres Wort stürmte sie davon. Den ersten Stock hinauf, an dem großen Flurspiegel und dem Thomas Kincade Gemälde vorbei zu ihrer Zimmertür. Auf einem Schild mit einem gemalten, braunen Pony standen die Worte Bitte Anklopfen! Emma schlug die Ahorntür zu und warf sich schluchzend aufs Bett. Immer, immer war es dasselbe! Nur weil Rudolf eine Allergie hatte, durfte sie nicht einmal in die Nähe von Pferden gehen! Dabei war es ihr aller größter Wunsch zu Reiten und irgendwann selbst ein Pferd zu haben! Ihre Mama verstand nicht wie wichtig das für sie war und Papa arbeitete immer. Wenn sie ihn doch deswegen fragte streichelte er ihr nur die Haare und meinte müde, dass sie Mama fragen sollte. Langsam glaubte Emma ihre Eltern hatten sich verschworen sie immer von einem zum anderen zu schicken, bis sie alt genug war um sich ein eigenes Pferd zu kaufen. Aber das war noch sooooooo lange hin! Manchmal saß sie mit düsterer Miene auf ihrer Tinkerpony Bettwäsche und dachte gemeine Dinge wie: "Wenn Rudi nicht so ein Weichling wäre, hätte ich schon längst Reiten gelernt!" oder "Warum kann er nicht gegen was Blödes wie Spinnen oder Schlangen allergisch sein? Warum ausgerechnet gegen Pferde!?" Alles in diesem Zimmer deutete auf ihren großen Wunsch hin. Die Wände waren bis auf den kleinsten Zentimeter mit Pferdebildern und Zeichnungen zugepflastert. Ihre Federmappe hatte einen schönen Haflingerdruck oben drauf. Ihre Stifte, Radiergummis, selbst der Spitzer trugen das unverkennbare Zeichen eines eleganten Pferdekopfes. Ihre Uhr, die gerade 14.45 Uhr anzeigte, bestand aus einem schwarzen Pony das über eine Hecke sprang. (In dieser Hecke befand sich das Zifferblatt) Auf dem Schreibtisch reihten sich einige Pferdefiguren aneinander, von denen die neueste von ihrem Papa aus Italien mitgebracht worden war. Ja, sie hatte sogar in ihrem Geheimversteck unten im Schrank eine Schachtel voll mit Bürsten, Kardtäschen, Hufkratzern und einem kleinen, gelben Halfter. Alles Schätze die sie sich in der Pferdesportabteilung in einem Geschäft besorgt hatte. Natürlich heimlich von ihrem zusammengesparten Taschengeld. Immer wenn die Enttäuschung und die Wut wieder besonders stark in ihrem Bauch rumorten zog sie die Schachtel hervor und betastete die Bürsten. Dann kam sie sich ihren geliebten Pferden nicht mehr so schrecklich fern vor. Wenn sie sich dann etwas beruhigt hatte bürstete sie ihre Plüschpferde oder spielte auf ihrem Computer das Reiterhofspiel, welches sie zu Weihnachten bekommen hatte. Seid fast 8 Jahren wünschte sie sich jetzt schon ein eigenes Pony. Besonders jetzt in der Zeit der Sommerferien spürte sie diesen Wunsch ganz heftig! Seid sie damals diese schöne, junge Frau auf ihrem schwarzen Märchenpferd auf einer Volksfestveranstaltung gesehen hatte war ihr Ziel klar gewesen. Reiten lernen und ein Pferd besitzen! Doch leider spielte ihre Familie nicht so mit wie sie sich das wünschte. Ihre Mama arbeitete als Redakteurin der örtlichen Zeitung und hatte viel um die Ohren. Ihr Papa war Geschäftsmann und reiste in aller Welt herum und war oft wochenlang nicht zuhause. Emma hatte nur ihren kleinen, zehnjährigen Bruder Rudi, der schrecklich albern war! Außer Autos und Rumtoben interessierte ihn nicht viel. Immer wieder sagte sie sich, dass er einfach noch zu klein war um zu verstehen wie schwer er ihr das Leben mit seiner blöden Allergie machte. Sie hatte ihrer Mama schon alle möglichen Vorschläge gemacht. Nur unter der Bedingung Reitstunden zu nehmen, dass sie sich nachher gleich andere Kleider anzog beispielsweise. Doch ihrer Mutter war das zu unsicher gewesen. Oder auch nur ihrer Freundin Monika dabei zu helfen ihren Friesenwallach zu pflegen. Auch das hatte Frau Meierling abgelehnt und mit blanken Nerven gemeint: "Du willst wohl unbedingt, dass dein Bruder einen Erstickungsanfall bekommt!? Wehe dir, wenn du nur in die Nähe dieses Tieres gehst!" Natürlich wollte Emma nicht, dass Rudi erstickte! Sie hatte seine Anfälle schon miterlebt und wusste wie schrecklich das war! Er tat ihr sogar Leid, weil er nie das Glück haben würde auf einem weichen, warmen Pferderücken zu sitzen. Sie selbst hatte das Vergnügen schon gehabt. Vier oder Fünfmal. Als sie noch ganz klein war auf einem weißen Shetlandpony. Zweimal auf dem Warmblut ihrer Großcousine und einmal im Zirkus auf einem grauen Connemara. Fast alle Bücher in ihrem Regal handelten von Pferden. Seid sie lesen konnte hatte sie alles Wissenswerte aus den Büchern gelernt. Die verschiedenen Rassen, die Theorie der Pflege und der Haltung. Kaum jemand aus ihrer Klasse, nicht mal die Mädchen die Reiten gehen durften, wussten soviel über Pferde wie Emma. Um so härter war dieser erneute Schlag auf ihrem Weg zu einem Leben mit Pferden. Was sollte sie denn nur machen!?

Einige Kilometer vom Landhaus der Meierlings entfernt auf einem Friesengestüt führte die Besitzerin die neuen Hofbewohner rückwärts von der Rampe. Ein prächtiger Friesenhengst mit dem Namen Theis von Eckelstein. Der letzte Zuchthengst aus der vom Aussterben bedrohten Age-Linie. Die lange Reise mit dem Transporter nach Deutschland war nicht besonders ereignisreich verlaufen. Jedoch gab es dort vor Ort eine kleine Überraschung. Als Frau Sandrupp und ihr Mann Theo den Besitzern zu der Weide folgten auf der Theis stand, fiel ihnen sofort etwas ins Auge. Unter all den schönen, lackschwarzen bis sommerbraunen Pferden fand sich nur eines das heraus stach. Ein braunscheckiges Kleinpferd, dicht gedrängt an Theis. Verdutzt hatten die Eheleute Blicke gewechselt und die Besitzer erklärten lächelnd: "Tja, das ist unsere Curly Stute Summerdream. Sie und Theis sind seid dem Fohlenalter unzertrennlich. Eigentlich wollten wir ihn nicht verkaufen, aber es wäre eine Verschwendung ihn nicht mehr zur Zucht herzunehmen, wenn wir das Gestüt auflösen. Allerdings gibt es einen Haken. Summerdream." Herr Sandrupp hatte die Stirn in Falten gelegt und seine Frau fragte: "Was ist mit ihr?" "Nun, sie müssen versprechen dass sie die beiden niemals trennen werden! Wir verlangen kein Geld für die Stute, aber sie und Theis müssen zusammen bleiben. Wir haben schon alles versucht, aber die Beiden finden immer wieder zueinander. Das ist die Bedingung unter der wir ihnen Theis für ihre Zucht überlassen." Und so war es dann gekommen wie es kommen musste. "Komm, Summerdream. Komm runter.", Frau Sandrupp führte die Stute ebenfalls aus dem Transporter, dem wartenden Theis hinterher. Tatsächlich begann der 8 jährige Hengst sofort nervös mit dem Schweif zu schlagen und sich umzusehen, wenn er seine Curly Stute nicht im Blick hatte. Etwas derart Ungewöhnliches hatten die Sandrupps noch nie erlebt und das sollte etwas heißen. Ihr ganzes Leben war von den Pferden bestimmt. Der neue Zuchthengst bekam eine große, geräumige Box mit einem Fenster zum Hof. In diesem Stall gab es keine Gitterboxen, die Sandrupps verachteten den "Gefängnisstil". Summerdream kam in die Nachbarbox von wo aus sie und Theis sich beschnüffeln und beknabbern konnten. Das Fell der Stute war eigenartig, die Löckchen beschränkten sich nicht nur auf die Mähne sondern bedeckten den ganzen Körper. Frau Sandrupp wusste, dass es selbst unter den Curlys Pferde gab die im Sommer keine Locken hatten. Doch zu denen schien Summer nicht zu gehören. Die große Erleichterung und Freude über den günstig erworbenen Beschäler wurde etwas von der Sorge über sein kleines Anhängsel überschattet. Auf diesem Hof gab es nur Friesen. Sie waren kein Kinderreiterhof und niemand hatte Zeit sich mit einem Curly Horse zu beschäftigen, dass hier etwa so gut her passte wie ein Araber in ein Ponykarussell! "Was machen wir nur mit dir, meine Kleine?" Summerdream kümmerte sich nicht um Frau Sandrupps gemurmelte Frage und beschäftigte sich damit ihre Raufe leer zu futtern. Die Gestütsbesitzerin öffnete ihren Pferdeschwanz und band die rückenlangen, glatten braunen Haare seufzend neu zusammen.

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(责任编辑:中大编辑)

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